Neubau der dm-Zentrale „dialogicum“ in Karlsruhe

Der Neubau der dm-Zentrale „dialogicum" verbindet technologische Moderne und menschliche Arbeitsatmosphäre mit den städtebaulichen Wünschen des Unternehmens und den räumlichen Anforderungen des Standortes und bietet damit ein bauliches Sinnbild für die Unternehmensphilosophie der Drogeriekette.

Das Verwaltungsgebäude wurde vom Architekturbüro LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei aus Stuttgart mit Hilfe eines „minimalinvasiven" Entwurfs auf dem Grundstück positioniert. Entgegen der typisch stringenten Architektur von Unternehmenszentralen wurde der wabenförmige Grundriss mit acht begrünten Innenhöfen als offener Grundriss mit Verbindung zum Außenraum angelegt. Dieser fügt sich durch seine geringe Höhe von maximal drei Geschossen in die Umgebung ein ohne Blickachsen zu verdecken und die Topologie der umliegenden Siedlungen zu unterdrücken.

Getreu dem Unternehmens-Motto „Hier bin ich Mensch [...]" bietet das Gebäude auf rund 40.000 m² rund 1.600 Arbeitsplätze inklusive Veranstaltungssaal für rund 260 Personen, öffentlicher Begegnungsflächen und einem Mitarbeiterrestaurant mit großflächigem Außenbereich.

Herausforderung: Vorfertigung in montagefreundlichen Baugruppen

Büroräume, öffentliche Bereiche, sowie Versammlungsräume wurden mit wellenförmigen Randelementen ausgestattet, welche aus dem Hause Vogl Deckensysteme stammend, eine Verbindung zwischen den Betonunterzügen und der Fassade bilden. Die Formteile aus Gipskarton wurden soweit möglich werkseitig vorgefertigt und verbergen technische Installationen sowie ein indirektes Beleuchtungssystem.

Entgegen den ersten Ausführungsentwürfen konnten die vorgesehenen Baugruppen inkl. montierter Beplankung ab Werk auf der Baustelle nicht montiert werden. Die Rohbautoleranzen der teils anschließenden, teils durchdringenden Unterzüge, sowie die notwendige Zugänglichkeit zur Unterkonstruktion während des Montageprozesses führten dazu, dass der Aufbau der Konstruktion sowie die Einteilung der Baugruppen noch einmal komplett durchdacht werden mussten.
Die schlussendliche Umsetzung erfolgte dann aufgrund brandschutztechnischer Vorgaben und der Anforderung zur Optimierung des Montageablaufs mittels formstabilen Baugruppen aus Stahl-Spanten. Diese wurden werkseitig mit Winkeln für die Befestigung der Lichtkomponenten und mit Ausklinkungen für CD-Profile und die bauseitige Vorhangschiene versehen. Die Baugruppen wurden von der Lindner SE mit Hilfe von Montageschablonen um die Unterzüge herum montiert und die variierenden linearen Bereiche zwischen den Unterzügen nachträglich miteinander mit Hilfe von CD-Profilen verbunden. Diese Konstruktion ermöglichte das größtenteils schwellenlose Einbringen der technischen Installation auf der Baustelle und die anschließend saubere Beplankung der Flächen mittels vorgefertigter Gipsplattenzuschnitte.

Das Endergebnis überzeugt mit einer nahtlos organischen Verbindung des Innenausbaus mit dem Ausblick in den Außenraum. Die Formteile mit hohem Vorfertigungsgrad wirken durch die indirekte Beleuchtung nahezu schwebend und rahmen den Blick „ins Grüne" geradezu ein.

Objektart: Unternehmenszentrale
Vogl Produkte: gebogene Formteile + Lichtvouten
Größe: 40.000 m² 
Fotograf: Rainer Taepper

Abschluss: 2019
Architekt: LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart
Trockenbauunternehmen: Lindner SE, Arnstorf

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